Unser C-Wurf

10.11.2006

In dieser Woche erzähl ich der Baumann Euch ´mal was hier so los war:
Also erst einmal muß ich mich beschweren: Die Zwerge werden einfach immer respektloser! Die glauben mir einfach nicht, dass ich ein großer und sehr sehr gefährlicher Hovawart bin. Auch wenn ich total garstig tue, rennen die zu mir und nerven mich. Da bleibt dann nur noch die Flucht ... Nur vor der Oma Heika, da haben sie einen Höllenrespekt, die braucht bloß zu gucken und die Bande wird zu super lieben und braven Hundekindern. Die Abby ist auch schon manchmal auf der Flucht, weil die Bande immer noch einen Snack von der Mama will. Meistens aber hat sie dann doch Verständnis und läßt sie noch ´mal ganz ganz kleine Babys sein. Ansonsten haben wir alle Pfoten voll zu tun, die Kinder zu beschäftigen. Wir zeigen ihnen alles, was man alles so in Wald und Feld finden kann: Stöcker, leckeres Gras, Perdeäpfelpralines, Igel mit Mitbewohnern, delikate Reste von irgend etwas Unaussprechlichem zum Wälzen und tiefe moddrige Pfützen zum Reinspringen. Außerdem habe wir ihnen schon perfekt beigebracht wie man ganz tiefe Löcher gräbt, wie man auf Sofas klettert, wie man am besten Leberwurstbrote erbettelt und wie man sich Kuscheleinheiten holt und wie ein echter Hovi tobt, spielt, sich durchsetzt und auch ´mal nachgibt. Frauchen hat natürlich eine total andere Vorstellung von Prägung, aber wir finden das sehr wichtig für ein zukünftiges Hundeleben. Menschen sind halt komische Wesen!
Gestern zum Beispiel hat Frauchen versucht die Welpen zu fotografieren. Wir großen Hunde wissen ja schon wie das geht: Man stellt sich prachtvoll hin und guckt intelligent. Dann gibt es ein Leckerchen ... Dass mit dem Welpen fotografieren ist aber immer wieder eine echte Schau:
Erst hat Frauchen versucht den Calle mit Leckerchen zu bestechen. Der hatte aber gar keine Lust und sauste immer wieder mit seinen Kumpels unter die Büsche. Mittlerweile waren die Leckerchen alle und Frauchen mußte neue besorgen. Sie hat dann alle anderen Welpen inhaftiert und den Calle einzeln genommen. Das wollten die anderen gar nicht und haben geheult wie ein Rudel sibirischer Wölfe. Calle wollte auch nicht und sauste trotzdem immer wieder weg. Frauchen meinte dann, es wäre doch sinnvoller einen anderen Welpen zu nehmen und holte den Carlson. Der war aber mittlerweile schon eingeschlafen und sah etwas zu dösig aus. Die Leckerchen waren auch wieder alle, also erneut ins Haus und Nachschub holen. Als sie wieder raus kam, war der Fotoapparat spurlos verschwunden. Die Heika hat vorwurfsvoll zu dem Heuhaufen gestarrt und da saß auch schon die Carlotta und kaute am Band des Apparates. Außerdem hatte Clark noch schnell das Objektiv geputzt ... Also wieder ins Haus und Putztücher für das Objektiv holen. Zwischendrin hatte sie noch die ehrenvolle Aufgabe 3 kleine Hinterlassenschaften von den Hundekindern zu entfernen, denn wer es sieht muß es wegmachen. Die Menschenkinder im Haus sehen es eher nicht, die sind ziemlich blind. So. Dann entschied Frauchen, dass Caramadita, unser Modell ihr neues Opfer werden sollte. Die saß auch recht nett im Sitz und ... da machte es Peng! Ein kleiner heimatloser Wellensittich flog gegen die Fensterscheibe und wollte wohl um Unterkunft und Logis anfragen. Jetzt lag er auf dem Rücken und 7 Welpen starrten ihn an. Zu Hilfe!!! Frauchen brachte das traumatisierte kerlchen ins Haus und versorgte ihn, denn er hatte einen Mordshunger. Mittlerweile war die Caramadita natürlich nicht mehr im Sitz, denn das kann man selbst von einem disziplinierten Fotomodell nicht erwarten. Cathy und Clarissa fielen als Fotoobjekt aus, da beide sich in unserem großen Wassernapf vergnügt hatten und pudelnaß waren. Also war trocken rubbeln angesagt. Es war auch schon recht dämmrig geworden und Frauchen sah auch schon recht erschöpft aus. Sie entschied sich dann spontan die Fotoaktion auf morgen zu vertagen und erst ´mal Kaffee zu trinken. Die Menschen sind auch wirklich nicht besonders belastbar.

Außerdem waren in dieser Woche noch der Tierarzt, die Zuchtwartin und ein Körmeisteranwärter da. Die Welpen haben sich ganz lieb untersuchen lassen und waren auch beim Impfen und Chippen ganz tapfer. Alle Hundekinder sind unerschrocken, kontaktfreudig, temperamentvoll, unbeeindruckt, sicher und zutraulich.
Frauchen sagt, die Abby, die Heika und ich, der Baumann haben unseren Job gut gemacht!
In den nächsten Tagen werden die Hovikinder nun das Haus verlassen und zu ihren neuen Familien ziehen. Sie sind wild entschlossen ihre Familien liebzuhaben und für ein klein wenig Zeit, die die Menschen ihnen schenken, schenken sie ihnen restlos alles, was sie zu bieten haben. Ich finde, das ist ein gutes Geschäft, oder?
Tschüß sagt

Euer Baumann mit dem Rudel vom Ellenbach






3 "Jungs"
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4 "Mädels"
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